Bund der Freien Künste

Bund der Freien Künste


Kunst ist das fragilste Element jeder Gesellschaft. Es ist unsere Pflicht, sie zu schützen und zu fördern. Als Künster, Kritiker und Freunde aller Künste wollen wir Räume für die freie Kreativität schaffen.

Emanzipation gibt es nur, wenn jede Künstlerin einen unabhängigen Webauftritt hat. Künstler brauchen die Werkzeuge, um ihren eigenen Raum zu gestalten. Die Abhängigkeit von sozialen Netzwerken unterminiert ihre Freiheit

Der Bund der Freien Künste ermutigt Kreative dazu, (1) die Kulturindustrie zu demaskieren und zu denunzieren; und (2) gegenseitig ihre Kreativität gegen kommerzielle Verzerrung zu unterstützen.


Prinzipien


Authentische Kunst ist frei. Sie drückt einen Konflikt zwischen dem Künstler und der Welt aus. Dieser Ausdruck ist eine Suche nach Versöhnung, Konfrontation oder Sublimierung. Ein Kunstwerk ist subjektiv und einzigartig.

Wir denunzieren den sich als Kunst ausgebenden Massenbetrug und die kommerzielle Standardisierung der Kultur. Wir denunzieren Monopole, die durch Ausbeutung Entfremdeter im Namen der Kunst Geld machen. Wir sehen das als eine Gefahr für Demokratie und kritisches Denken.


Kunst ist kein Beruf und kein Geschäft. Obwohl die authentische Künstlerin für die Kunst leben sollte, ist es nicht legitim, von der Kunst als Haupteinnahmequelle zu leben. Freie Kunst kann sich nicht dem Marktgesetz von Angebot und Nachfrage unterwerfen. Sie entsteht zwar für alle, aber auch trotz aller und trotz allem.


Aktion


Der Bund ist on- und offline aktiv. Er ermutigt, unterstützt und unternimmt verschiedene Maßnahmen, um die Freiheit der Kunst zu stärken. Unter seinen Initiativen zählen:







Was ist das Problem von social media?


1. Social media sind synchronisierende Plattformen: Sie bieten Nutzern dasselbe Accountmuster. In einem unabhängigen Künstlernetzwerk bauen einzelne Künstler ihre Webseiten, wie sie möchten.

2. Social media sind geschlossene Systeme: Kontakt ist nur möglich zwischen Accountinhabern. Ein unabhängiges Netzwerk braucht keine Zwischenplattform.

3. Social media werden in zentralisierten Privatservern betrieben: Geteilte Inhalte gehören der Nutzerin nicht und können ohne ihre Einwilligung gelöscht werden. Sie können nach dem Löschen im Server gespeichert bleiben.






4. Social media werden durch Werbung finanziert: Der Nutzer wird zu einem Produkt, das der Werbung angeboren und verkauft wird.

5. Social media trivialisieren die Kommunikation: Jeder wird dazu ermutigt, schnell zu agieren und zu reagieren. Langsames, ausgewogenes und kritisches Denken kommt gegen die Oberflächlichkeit nicht an.

6. Social media können Hassrede nicht kontrollieren: Durchdachte Inhalte sind beschimpfenden Trollen und Bullys ausgesetzt.

7. Social media sind eine Gefahr für die Demokratie: Während grosser Wahlen sabottieren Armeen von Trollen und Bots die Plattformen, um Wähler zu manipulieren und Vertrauen zur Demokratie zu unterminieren.


Was macht Authentizität aus?


Kunst ist subjektiv und einzigartig. Unabhängigkeit von der Kulturindustrie und Medienmonopolen ist schwer zu erzielen. Sie erfordert eine Haltung, die, unter anderem,





Opfergeist, weil Kunst kein Geschäft ist. Kritisches Denken, denn Kunst ist auch Aufklärung. Hohe Ansprüche, weil Transzendenz nicht trivial ist. Menschenrechte, denn Kunst ist auch Mitgefühl.


Wie sieht Peer-to-peer-Unterstützung aus?


1. HTML- und CSS-Wissen: Künstlerinnen unterstützen einander mit Webdesignsprachen. Sie tragen zur Inklusion und Dezentralisierung ein.

2. Unabhängiges Netzwerk: Nur ein starkes Netzwerk kann einen Raum für unabhängige Kunst online gewährleisten. Im Bund werden Walled Gardens durch partizipative Maillists ersetzt.

3. Regelmäßige Treffen: Der Bund organisiert regelmäßige Treffen für die Interaktion seiner Mitglieder. Um auszureifen, brauchen Sie persönliche Unterstützung und Debatte.

4. Einem Publikum begegnen: Der Bund organisiert Veranstaltungen für Einzelkünstler. Interaktion mit einem kritischen Publikum ist ein guter Input für die Kreativität.

5. Verdienst und Erwähnung: Künstlerinnen erwähnen einander und bewerten Werke voneinander auf ihren jeweiligen Seiten – ohne kommerziellen Druck und aus ehrlichem Interesse.


Flagge des Bunds




Der Bund der Freien Künste hat seine eigene Flagge: Links ein weißes, frei stilisiertes großes E mit Hintergrund in Purpur. Das E steht für Emanzipation – von der Kulturindustrie. Die freie Gestalung ist eine Anspielung auf die Freiheit der Kreativität, subversiv oder versöhnlich.

Der Hintergrund bezieht sich auf ästhetischen Anspruch und Transzendenz. Purpur ist die Kaiserfarbe des römisches Reichs. Die Fragge schildert die Kunst in ihrem Konflikt zwischen Erhabenheit und Subversion.


Bund beitreten


Dem Bund der Freien Künste kann jeder beitreten. Da der Bund keine zentrale Webseite hat, erfolgen seine Aktivitäten und Debatten per Maillists. Um der Hauptlist beizutreten, bitte füllen Sie dieses Formular aus.

Der Bund besteht aus freier Unterstützung und Initiative. Ihr Beitritt wird Sie als Künstlerin oder Kunstfreundin stärken.







© Gregorius Advena 2019